Author Archives: Lena Hilf

Hexenszenen

Ende Oktober hat der Chor in kleiner Besetzung zwei Stücke zur Uraufführung gebracht: die Ausbruchstimmung, komponiert und getextet von den Chormitgliedern Frieda Epp, Johanna Daas, Julia Mink, Pauline Turrey und Philipp Tepel, sowie die Hexenszenen von Heinz Acker mit erstmals gesungenem Requiem am Ende. Vor und nach dem Konzert konnten Besucher*innen eine Kunstausstellung von Schüler*innen des St. Raphael Gymnasiums betrachten, ergänzt Texte zum geschichtlichen Hintergrund der Hexenverfolgungen in der frühen Neuzeit.

„…zieht musikalisch in den Bann“

[Das Werk] baut sich in immer komplexer werdenden, ansteigenden Melodien zu einer großen Harmonie auf, die durch die Kirche hallt. Ein stimmungsvoller Abschluss.“

(Leonie Krause, RNZ)

Konzertkritik aus der Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ) am 22. Juli 2025

Wiedersehen der Ehemaligen des ESG-Chors 1990–94

Bericht von Frank Spiller

Mehr als 30 Jahre nach ihrer gemeinsamen Chorzeit kamen ehemalige Mitglieder der Gründungsgeneration des ESG-Chors (1990–1994) zu einem intensiven und bewegenden Wiedersehen in Heidelberg zusammen. Vom 23. bis 25. Mai fanden sich 35 Sängerinnen und Sänger, teils in Begleitung ihrer Partner:innen, zu einem unvergesslichen Wochenende ein. Bereits das erste Treffen am Freitagabend im Essighaus war geprägt von großer Wiedersehensfreude und einer spürbaren Vertrautheit.

Der Samstag stand ganz im Zeichen der Musik: Nach einem Sektempfang im Karl-Jaspers-Haus wurden unter der Leitung von Uli Wien zwei Stücke für den Gottesdienst am Sonntag einstudiert – Mendelssohns „Jauchzet dem Herrn“ und „Bewahre uns, Gott“ von Göttsche. Trotz der langen Pause beeindruckte der Chor durch überraschend rasches musikalisches Wiederfinden und gelungene Proben, unterstützt von Hermann Rodenhausen am Klavier.

Zwischen den Proben gab es eine gemütliche Kaffeepause mit selbst mitgebrachten Kuchen, die viel Raum für Gespräche, Austausch und gemeinsames Erinnern bot. Die Stimmung war von Freude, Austausch und musikalischer Begeisterung geprägt. Eine abschließende Generalprobe in der Peterskirche sorgte für einen emotionalen Höhepunkt. Beim anschließenden, levantinischen Buffet in der ESG war wieder viel Raum für persönliche Gespräche. Am Sonntag fand der Auftritt im Gottesdienst statt – mit musikalischem Ausdruck und klanglicher Intensität. Der Abschluss in der ESG bei einem kleinen Imbiss rundete das Wochenende ab. 

Wir blicken auf ein wundervolles, gelungenes Wochenende zurück. Nach dem Abschied mag es wohl vielen noch im Herzen und im Ohr nachklingen. Ein besonderer Dank gilt der ESG für die vertrauensvolle Bereitstellung der Räume sowie dem Förderverein für die Unterstützung bei der Kontaktaufnahme zu Ehemaligen und zur aktuellen Chorarbeit. Dass der aktuelle Chorleiter Xaver Detzel beim Gottesdienst dabei war und eine Sängerin aus dem aktuellen Chor mitgeprobt und -gesungen hat, unterstrich die schöne Verbindung zwischen damals und heute.

Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten – für ein Wochenende voller Erinnerungen, Musik und Gemeinschaft. 

Vielleicht gibt es ein Wiedersehen in zwei Jahren…

Clear or Cloudy (SoSe 25)

Der 140-köpfige Chor präsentierte im Sommersemester 2025 eine bunte Mischung alter und neuer Musik zu Frühling, Sommer, Herbst und Winter unter musikalischer Leitung von Xaver Detzel, der in diesem Semester sein 25-jähriges Jubiläum als Dirigent des Chores feierte. Begleitet wurden die Sänger*innen von Min Woo am Klavier.
Im Programm fanden sich unter anderem der älteste überlieferte Kanon „Sumer is icumen in“ aus dem 13. Jahrhundert, romantisch-herbstliche Melodien von Brahms und Stücke zeitgenössicher Komponisten wie Ola Geilo. Immer dem Jahreszeitenthema folgend stellte der Chor zeitgenössische und klassische Werke einander gegenüber. So erklangen auch „august“ von Taylor Swift und „Let it go“ aus dem Musical „Frozen“ sowie Songs bekannter A-Capella-Popgruppen wie den Pentatonix.

„Ein rundum gelungenes sowie unterhaltendes Konzert“

„Besonders beeindruckt ist das Publikum von den vollen Harmonien
und der dynamischen Gestaltung der Werke.“

(Leonie Krause, RNZ)

Konzertkritik aus der Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ) am 22. Juli 2025

Musik und Licht (Winter 25)

Der Chor präsentierte mit Ola Gjeilos „Sunrise Mass“ und „Dark Night of the Soul“ zwei zeitgenössische Werke, die emotionale Tiefe und klangliche Weite vereinen. Während „Dark Night of the Soul“ mit kraftvollen Harmonien und expressiver Dynamik eine spirituelle Sehnsucht und innere Wandlung einfängt, symbolisiert die „Sunrise Mass“ mit sphärischen Klanglandschaften und orchestraler Begleitung eine musikalische Reise vom Dunkeln ins Licht. Beide Werke verbinden dabei klassische und moderne Elemente und boten ein tiefgehendes musikalisches Erlebnis, das durch ein vom Chor selbst komponiertes Werk abgerundet wurde: „O Dying Day“. Darin wird im Wortsinn der Frage nachgegangen, was „am Ende des Tages“ mit Blick auf Konflikte und Sorgen auf der einen Seite sowie schöne Erinnerungen, Liebe und Hoffnung auf der anderen Seite bleibt.

Das Konzert unter der Leitung von Joshua Yoon, der kurzfristig für den verhinderten Dirigenten Xaver Detzel eingesprungen ist, wurde durch das Orchester der Peterskirche und durch besondere Lichttechnik bereichert.

„Was das Konzert zum Erlebnis macht, sind die Details“

„‚O Dying Day‘ vereint ruhige Unisonopassagen mit kraftvollen mehrstimmigen Abschnitten, die zum Nachdenken anregen.“

(Leonie Krause, RNZ)

Nordic Dreams (SoSe 24)

Das A cappella-Programm „Nordic Dreams“ hielt eine beeindruckende Auswahl von traditionellen Weisen bis hin zu modernen Kompositionen bereit. Beginnend mit dem mystischen „Vuelie“ und dem besinnlichen „Sommerpsalm“ entführte das Programm das Publikum in eine Welt traumhafter Gefühle und Geschichten. Das Repertoire bot eine Vielfalt an musikalischen Erlebnissen, von den ergreifenden Klängen des isländischen „Heyr Himna Smiour“ und der poetischen Schönheit von „Shall I compare thee“ bis hin zu epischen Stücken wie „Dragonborn“ und „The Rains of Castamere“ sowie dem atmosphärischen „Northern Lights“. Abgerundet wurde das Konzert durch das erhebende „The Awakening“.

Es war eine traumhafte Reise durch unterschiedliche Zeiten, Länder und Genres und damit ein abwechslungsreiches Konzert unter der Leitung von Xaver Detzel. Das eigentliche A cappella-Programm wurde von Min Woo am Klavier bereichert.

Weihnachtsoratorium (WiSe 24/25)

Das Weihnachtsoratorium zählt zu den bekanntesten Werken der Musikgeschichte und erzählt in sechs Kantaten die biblische Geschichte von der Geburt Jesu. Sowohl die Botschaft von Hoffnung und Freude als auch der festliche Charakter des Werkes machen es zu einem Höhepunkt der Adventszeit. So endet das Weihnachtsoratorium mit einem feierlichen Ausblick auf den Frieden, den die Geburt Christi in die Welt bringt.
Das Werk wurde in zwei ausverkauften Konzerten in der Christkönigkirche Eppelheim und der Peterskirche Heidelberg in der Fassung für Soli, Chor und Orchester aufgeführt und wurde unter der Leitung von Xaver Detzel durch das Orchester der Peterskirche und durch die glänzenden Solist*innen Ruth Dobers (Sopran), Marion Egner (Alt), Klemens Mölkner (Tenor) und Peter Maruhn (Bass) bereichert.

„Ein tief bewegendes Konzert“


„Die Besucher lauschten teils mit geschlossenen Augen und verinnerlichten den Gesang…“


(Agniezska Dorn, RNZ)