Komm, Trost der Welt

Chormusik der Romantik

Sommersemester 2010

Wir blicken zurück auf drei wunderbare Konzerte in der Klosterkirche Lobenfeld, der Peterskirche Heidelberg und der Melanchthonkirche Mainz. Ein schönes Sommersemester 2010 ist zuende gegangen.

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RNZ vom 27.07.2010
Sopranstimmen schwingen im Kirchenschiff empor
Der ESG-Chor begeistert sein Publikum mit Musik der Romantik in der Klosterkirche Lobenfeld

Lobbach-Lobenfeld (tri) Romantische Musik tut der Seele gut. Die güldene Abendsonne gestaltete künstlerische Lichteffekte an den wertvollen Wandmalereien der Klosterkirche; passend zum grandiosen Konzert des ESG-Chores mit romantischen Liedern, Klavier- und Flötenmusik. Zum vierten Mal gastierte der Chor der evangelischen Studierendengemeinde auf Einladung des Geistlichen Zentrums Klosterkirche in diesem Kleinod. Die Sängerinnen und Sänger schätzen hier vor allem die einmalige Akustik und die heimelige Atmosphäre in den fast 900 Jahre alten Kirchenmauern.
Rund 60 junge Sängerinnen und Sänger betraten die hoch aufgebaute Bühne und eröffneten mit dem feurigen „Zigeunerleben“ von Robert Schumann einen hochklassigen Liederreigen. Dirigent Xaver Detzel hatte das Programm „Komm, Trost der Welt“ überschrieben, denn: „Darin spiegelt sich eine nicht zu stillende Sehnsucht wider nach Zufriedenheit und Glück, nach Gott, nach Nähe und Ferne.“ Voller Inbrunst und reichem Ausdruck übertrug der Chor diese Gefühle klangvoll aufs Publikum.
Allein der beschauliche Ort, umgeben von Wald und Wiesen, spiegelte sich im Repertoire wider: „Hörst du nicht die Bäume rauschen, draußen durch die stille Rund?“ fragten die Sänger in „Lockung“ von Fanny Hensel. Muntere Melodien im „Jagdlied“ von Felix Mendelssohn Bartholdy oder in Franz Schuberts „Die Geselligkeit“ versprühten Lebenslust und Sehnsucht nach Natur und Liebe. Fröhlich und keck erklangen Stücke wie „Untreue“ von Friedrich Schiller oder „Die Geselligkeit“ von Franz Schubert, während die geistlichen Lieder die Herzen in Wehmut versinken ließen.
Jeder kennt die Melodie: „O Täler weit, o Höhen, o schöner grüner Wald“ von Mendelssohn-Bartholdy. Engelsgleiche Sopranstimmen schwangen sich im Kirchenschiff empor, und auch Alt, Tenor und Bass harmonierten in schönsten Farben, im pianissimo wie fortissimo. Als eine schwierige Interpretation stellte sich das Titellied „Resignation“ von Hugo Wolf dar mit „Komm, Trost der Welt, du stille Nacht!“.
Als ein funkelnder Stern am Klavierhimmel verzauberte Ingrid Zhang mit einem Stück von Frédéric Chopin die begeisterten Zuhörer. Die studierte Pianistin ist vielfache Preisträgerin bei Bundeswettbewerben. Ihr temperamentvoller Vortrag am Flügel ließ alle den Atem anhalten. So erging es dem Publikum auch beim Flötenspiel von Katrin Gordon, die gemeinsam mit Ingrid Zhang ein Stück von George Enescu intonierte. Seit einigen Jahren geht die Flötistin mit der Jungen Deutschen Philharmonie auf Tourneen. aber auch mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker und des Gewandhausorchesters Leipzig hat sie musiziert und zahlreiche Kulturpreise gewonnen.
Das Publikum forderte beim begeisterten Schlussapplaus so heftig Zugaben vom Chor heraus, mit einem großen Dankeschön an Xaver Detzel. Der schickte die Zuhörer mit dem „Nachtlied“ von Max Reger und dem „Abendlied“ von Josef Rheinberger auf einen behüteten Heimweg.

In diesem Semester feierte der Chor außerdem sein 20-jähriges Jubiläum.

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20-jähriges Jubiläum Mai 2010